… auf jeden Fall in der Küche seines roten Doppeldeckerbusses, der bereits über 40 Jahre durch die Straßen Londons im Dienste seiner Majestät gefahren ist.
Ein Original!
Seit zwei Jahren rollt der rote „Truck“, wie sein Besitzer Tom ihn nennt, als mobiles Schnellrestaurant durch Lorient, einem Hafenstädtchen in der Südbretagne.
Cuisine Nomade?
An und für sich ist die Sache mit der „nichtsesshaften“ Küche nichts Neues. Rollende Küchen hat es seit Erfindung des Rades schon immer gegeben und „Food Trucks“ sind auch nichts anderes als Imbisswagen, wie man sie überall auf Märkten oder an Strandpromenaden finden kann.
Aber so ein alter Linienbus, Typ „Routemaster RML 2502“, ist dann im wahrsten Sinne des Wortes mal eine ganz andere Nummer. Wo einst die Fahrgäste der Linie 56 von „Piccadilly Circus “ bis „Acton“ saßen und an „Hyde Park“ und „Kensington Garden“ vorbeifuhren, sitzen heute die Restaurantgäste im oberen Deck, denn unten befindet sich die kleine Gastronomieküche und das Verkaufsfenster. Alles ein bisschen eng, aber Tom und seine Mitarbeiter Maurice, Thibaud und Morgan bewegen sich flink wie die Wiesel darin – schneiden, kochen, kneten, grillen und bedienen …
Wenig Auswahl – aber vom Besten!
In der Mittagzeit können die Gäste von 12:00 und 14:00 Uhr zwischen zwei leckeren Gerichten wählen. Jede Woche lässt sich Tom etwas anders aus dem breiten Spektrum der internationalen Fast-Food-Küche einfallen.
Diese Woche stehen Irische Sandwiches mit Räucherlachs, Kräutercreme und Salat oder Fleischspieße mit Couscous und knackigem Gemüse zur Auswahl, dazu frische Pommes Frites.
Tom verwendet ausschließlich Zutaten aus der Region.
Zum Dessert noch einen Kaffee mit selbstgebackenem Käsekuchen gefällig?
Oder doch lieber eine Auswahl herzhafter Käsesorten? – De rien! Bitte schön!
So edel kann Fastfood sein.
Vom Event Manger zum Maître de Cuisine
Tom, der mit seinem dreiköpfigen Team Küche und Service im urigen Restaurantbus rockt, war nicht immer Küchenchef. Im südfranzösischen Grenoble leitete er ein Catering-Projekt zur Beköstigung der Mannschaften bei Sportevents.
Ist er dort auf seine Idee mit dem rollenden Schnellrestaurant gekommen?
„Ich wollte etwas komplett anderes machen als nur Management, etwas das näher an Menschen dran ist, etwas Praktisches und wo Bewegung drin ist“ erzählt Tom, während er die Fleischspieße auf der Grillplatte wendet.
Tom hat einen sicheren und gutbezahlten Job aufgegeben, um schließlich das zu tun, wovon er überzeugt ist. Es ist hart, anstrengend und wirft deutlich weniger ab, als der Managerjob in Grenoble. Seine Idee muss er ständig neu erfinden, um für seine Gäste interessant zu bleiben. Aber genau das war es, was er wollte und dass „Truck Food“ auch eine Form der Lebensphilosophie sein kann, das hat er bereits während seines einjährigen Arbeitsaufenthalts in Australien feststellen dürfen.
Ja, und wo ist Tom nun?
Der alte Londonbus pendelt heute zwischen Lorient-City, Hafen und der Strandpromenade in Larmor Plage, alles im Umkreis von 5 Kilometern.
Wer wissen möchte wo Tom an welchem Tag zu finden ist, der kann ihm auf seiner Seite folgen.
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Wo ist Tom?